Weimar Timeline

Kleine Chronik der Stadt Weimar

Vor ca. 150000 Jahren - siedeln eiszeitliche Jäger und Großwildjäger im Gebiet des heutigen Weimar (Ehringsdorfer Urmensch). 

899 - Erstmals urkundliche Erwähnung von Weimar als "Vvigmara"

1168 - Erstmalige Erwähnung der „Jakobskirche“ auf dem Jakobshügel

um 1230/50 - Vermutliche Stadtgründung mit dem Löwen als Wappentier

1245-1249 - Bau der späteren Stadtkirche St. Peter

1348 - Erstmalige Erwähnung eines städtischen Rates, bestehend aus zwei Ratsmeistern und vier Ratsmannen.

1372 - Nach dem Aussterben des Geschlechtes der Grafen von Weimar-Orlamünde fällt Weimar in die Hand des Hauses Wettin.

1552 - Mit Johann Friedrich dem Großmütigen kommt der ehemalige Kurfürst von Sachsen nach Weimar. In seinem Gefolge auch Lucas Cranach d.Ä., der sein berühmtes Gemälde in der Stadtkirche beginnt

1553 - Lucas Cranach stirbt in Weimar, ein Jahr später verstirbt auch Herzog Johann Friedrich. Sein Grabmal befindet sich in der heutigen Stadtkirche.

1617 - Die „Fruchtbringende Gesellschaft“ zur Förderung und Pflege der deutschen Sprache und Literatur, gründet sich in Weimar. 

1653 - Este Erwähnung eines Zwiebelmarktes in einer herzoglichen Verordnung.

1708 - Johann Sebastian Bach kommt als Hoforganist und Konzertmeister der Hofkapelle nach Weimar. Er wohnt am Weimarer Markt, wo heute noch eine Gedenktafel auf seinen bis 1717 währenden Aufenthalt hinweist.

1756 - Anna Amalia heiratet Ernst-August Constantin von Sachsen-Weimar. Ein Jahr später wird das erste Kind Carl-August geboren.

1758 - Ernst-August stirbt kurz nach der Geburt seines Sohnes. Herzogin Anna Amalia übernimmt die vormundschaftliche Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn.

1772 - Christoph-Martin Wieland kommt als Erzieher des jungen Prinzen Carl-August nach Weimar.

1774 - Das Schloss „Wilhelmsburg“ brennt nieder. In Frankfurt/Main lernt Goethe den jungen Prinzen Carl-August kennen.

1775 - Herzog Carl-August übernimmt am 3. September die Regentschaft von einer Mutter und lädt Johann Wolfgang Goethe nach Weimar ein.

1776 - Johann Gottfried Herder kommt als Superintendent nach Weimar.

1787 - Erstmals weilt auch Friedrich Schiller in Weimar. Ein Jahr später steht er in Rudolstadt Goethe gegenüber.

1791 - Gründung des Weimarer Hoftheaters, welches Goethe bis ins Jahr 1817 leitet.

1799 - Friedrich Schiller wählt Weimar zu seinem endgültigen Wohnsitz und lebt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1805.

1806 - Schlacht bei Jena-Auerstedt und Besetzung Weimars durch Napoleon und seine Truppen.

1815 - Auf dem Wiener Kongress wird das kleine Herzogtum zum Großherzogtum erhoben und Carl August zum Großherzog. Er gibt 1816 als erster deutscher Fürst seinem Land eine eigene Verfassung.

1832 - Johann Wolfgang von Goethe stirbt in seinem Haus am Frauenplan.

1842 - Franz Liszt wird zum Hofkapellmeister ernannt und bis 1861 in der Stadt. Mit ihm beginnt das „Silberne Zeitalter“.

1846 - Weimars Bahnhof wird eröffnet und die Stadt hat seit dieser Zeit einen Eisenbahnanschluss nach Halle und Erfurt.

1857 - Das Goethe- und Schillerdenkmal auf dem Theaterplatz wird feierlich enthüllt.

1885 - Das Goethe-Nationalmuseum und das Goethe-Archiv werden gegründet. Weiterhin gründet sich die Goethe-Gesellschaft. In nur vier Jahren gewinnt diese fast 3000 Mitglieder. 

1899 - In Weimar fährt eine Straßenbahn, erst mit Pferden, später elektrisch betrieben.

1918 - Der letzte Weimarer Großherzog muss abdanken.

1919 - Im Deutschen Nationaltheater tagt das erste frei gewählte Parlament, die Nationalversammlung, und verabschiedet die erste demokratische Verfassung für Deutschland. Nach ihrem Gründungsort nennt man die junge Demokratie „Weimarer Republik“.

1919 - Das „Weimarer Bauhaus“ entwickelt sich unter Walter Gropius zu einer Kunstschule der Moderne. Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy u.a. wirken bis 1925 in Weimar.

1920 - Weimar wird Landeshauptstadt des neu gegründeten Landes Thüringen. Bis 1952 bleibt Weimar Landeshauptstadt. 

1932 - Deutschland und Weimar feiern den 100. Todestag Goethes mit einem „Welt-Goethe-Jahr“. Bei den Thüringer Landtagswahlen wird die NSDAP mit 42,5 % stärkste Partei und bildet mit dem Thüringer Landbund die erste nationalsozialistische Regierung in Deutschland mit Sitz in Weimar.

1937 - Die Nationalsozialisten errichten auf dem Ettersberg bei Weimar das Konzentrationslager Buchenwald. Bis 1945 werden tausende Menschen hier umgebracht. Auch nach 1945 wird das Buchenwald als Internierungslager weiter genutzt. Wieder sterben hier Menschen.. 

1945 - Teile der Innenstadt werden im Februar durch Luftangriffe der Alliierten zerstört.

1948 - Das im Krieg schwer beschädigte Deutsche Nationaltheater wird mit Goethes "Faust" feierlich wieder eröffnet. 

1949 - Das Jahr in dem sich Goethes Geburtstag zum 200. Male jährt.  Thomas Mann hält eine viel beachtete Gedenkrede im Deutschen Nationaltheater. Das teilweise zerstörte Dichterwohnhaus am Frauenplan öffnet wieder.

1953 - Gründung der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar.

1955 - Schillerjahr - aus Anlass des 150. Todestags des Dichters spricht Thomas Mann im Deutschen Nationaltheater.

1958 - Einweihung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald. 

1988 - Eröffnung eines Schillermuseums hinter dem restaurierten Schillerhaus.

1993 - Weimar wird zur „Europäischen Kulturstadt“ für das Jahr 1999 ernannt.

1998 - Die klassischen Stätten Weimars werden in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Das Weimarer Bauhaus wurde schon zwei Jahre zuvor als in diese Liste aufgenommen.

1999 - Weimar ist „Europäische Kulturhauptstadt“ und man feiert den 250. Geburtstag von Goethe.

2002 - Die Handschriften Goethes werden von der UNESCO in das Register des Gedächtnisses der Menschheit aufgenommen. 

2004 - Ein Feuer in der Anna-Amalia-Bibliothek vernichtet etwa 50.000 alte Bücher und richtet einen nicht wieder zu ersetzenden Schaden an.

2005 - Im Jahr des 200. Todestages Friedrich Schillers  begehen Deutschland und Weimar mit einem Schiller-Jahr.

2007 - Wiedereröffnung der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek